Glitzerwelt 2: Arrival and first impressions

Veröffentlicht auf von Franzosenflo

Hello, how are you today?

 

Am Flughafen in Las Vegas angekommen, haben mich die beiden Juniorprofessoren (Assistant Professors) von Joe (Name von der Redaktion geändert), meinem Gastgeber, abgeholt. Chuck und Simon (Namen von der Redaktion geändert) sind, wie sich später herausstellte, beide so alt wie ich, verheiratet und haben drei und vier Kinder. Außerdem sind ihre beiden Frauen grade wieder schwanger. Wenn man jetzt bedenkt wie nah (zumindest für amerikanische Verhältnisse) Las Vegas an Utah liegt, dann versteht man auch, warum einige meiner Smalltalk-Einführungsfragen ziemlich blöd waren...

 

Mormonen trinken ja in der Regel keinen Alkohol, spielen nicht in Casinos, wissen nichts über Prostitution in Las Vegas und haben auch sonst wohl eher beschränkte Ausgeh- und Feierkenntnisse. Naja, ich hoffe bloß, dass sie Schokolade essen. Sonst wäre nämlich auch mein europäisches Mitbringsel ziemlich daneben. Wie sich aber in den ersten beiden Tagen herausstellte, sind beide unglaublich nett, hilfsbereit und wenn meine Anfangsfragen blöd waren, so tragen sie mir das nicht nach.

 

Mein Gastprofessor ist dagegen ein echter Freund von gutem Wein und Schlemmerei. Am ersten Abend sind wir gleich auf den „Strip“ (die Casino- und Partymeile von Las Vegas) gefahren und haben ein paar Austern mit gutem Chablis unter dem Eifelturm runtergespült. Es war gar nicht so unangenehm in einem Nachbau eines Pariser Restaurants zu sitzen… Das hört sich jetzt vielleicht alles ziemlich übertrieben an, allerdings muss man wissen, dass in Las Vegas alles was essbar ist, ziemlich billig zu bekommen ist. Die Casinos, die eigentlich alle Restaurants beherbergen, bauen darauf, dass gut gelaunte, betrunkene und gesättigte Kunden leichter ihr Geld verspielen. So haben wir (naja, eigentlich zahlt Joe immer mit seiner Uni-Kreditkarte) für diese Schlemmerei zusammen schlappe 35 Euro gezahlt.

 

Da ich hier anscheinend unbewusst so etwas wie eine VIP-Betreuung gebucht habe, ging es am 2. Abend in Joe’s Haus weiter. Seine Frau hat uns bekocht, während wir Männer uns Joe’s Weinsammlung im temperierbaren Riesenweinschrank angeschaut haben. Letztlich durfte ich dann einen leckeren 1999er Brunello zu einer amerikanischen Version von Spaghetti à la Erbsen, Bratwurst und Pilzen genießen. Zum Abschied bekam der arme abgemagerte Student dann auch noch eine riesige Tupperdose mit den Resten zum Aufwärmen mit nach Hause.

 

Apropos zu Hause: Ich wohne hier in einem kleinen Einraumzimmer mit Bad, ca. 2,5 Gehminuten von meinem Büro entfernt, mitten auf dem Campus. Das Zimmer hat alles was man (d.h. der Ami benötigt). Ein Bett, einen großen Fernseher, eine Mikrowelle und einen lauten Kühlschrank mit großem Eisfach. Eine Kochmöglichkeit fehlt. Das macht allerdings nichts, da es auf und um den Campus gefühlte 1034 Fast-Food-Restaurants, Starbucks, 24h-Supermärkte und Pizza-Lieferanten gibt. So rechne ich mit einer Gewichtsznahme von 1-3 Kilo pro Woche…

 

Und wenn ich nicht geplatzt bin, dann gibt’s bald mehr News aus Las Vegas und bald auch aus San Diego.

 

Euer Franzosenflo

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F
<br /> <br /> ....und jetzt bin ich schon ganz gespannt auf den blog über San Diego. Grüß bitte den Muskelmann, der vor lauter Muskeln nicht mehr laufen kann und der sich jeden Tag an der bay hin und her<br /> schiebt....<br /> Ich hoffe, Du hattest einen schönen Geburtstag<br /> liebsten Gruß Papa<br /> <br /> <br /> <br />
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